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Mittwoch, 14. März 2012

Brauch ich ein Budget??!

"Ihr werdet schon merken - euer Budget haltet ihr sowieso nicht ein, da kommen hier und da noch Kosten dazu, das kann man gar nicht so genau planen." Mit dieser Aussage wurde ich erst kürzlich konfrontiert, als ich erzählte, dass wir unsere Hochzeit mit einem festen Budget planen. Das hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Macht es dann überhaupt Sinn mit einem Budget zu planen?



Als ich - ganz frisch verlobt - einige Wochen lang alles las und regelrecht "auffrass" was es zum Thema "Hochzeit&Heiraten" so in den Unweiten des Internets gefunden hatte, war ein Punkt der mir in den Empfehlungen immer wieder begegnete die Empfehlung ein Budget festzulegen. In meiner Vorstellung jedoch widersprachen sich die Vorstellung von einer "Traumhochzeit" und einem "Budget", auch wenn mir klar war, dass wir es uns finanziell nicht erlauben konnten unsere Hochzeit in einem Traumschloss auf den Malediven zu feiern und dabei allen Gästen die Anreise zu zahlen (hab ich erwähnt, dass ich gerne übertreibe?).

Die Vorstellung den finanziellen Rahmen festzulegen bevor man die Kosten kennt überstieg schlichtweg meinen Horizont. Mich für eine Summe zu entscheiden, bevor ich alle Angebote studiert und mich für unsere Wunschdienstleister und Wunschleistungen entschieden hatte irritierte mich sehr.

Inzwischen hat sich das grundlegend geändert!

Natürlich ist es auch einfach eine riesige Herausforderung ein Budget festzulegen - generell. Noch mehr fordert es uns ein Budget festzulegen, welches sich vielleicht drastisch unter den Summen bewegt, die als Durchschnittswerte einer deutschen Hochzeit zu finden sind. Manchmal befürchtet man sehr, dass man damit einfach die persönlichen Träume nicht verwirklichen kann.

Die Alternative wäre jedoch eine Hochzeit zu finanzieren die ggf. über die persönlichen finanziellen Möglichkeiten hinausgeht. Damit einher geht dann auch die Gefahr mich "Hochzeits-Schulden" in die Ehe zu starten - sicherlich eine Ausgangslage die nicht hilfreich, geschweige denn günstig ist - denn wo wird mehr gestritten, als wenn es ums liebe Geld geht.

Abzuwägen wie viel Geld man - egal aus welchen Quellen es kommt - zur Verfügung stellen kann um die Kosten die mit der Hochzeitsvorbereitung und Feier einhergehen ist dabei eine große Hilfe. Somit ist man darauf gefasst. Wie blöd wäre es, wenn man fleissig Dienstleister bucht und am Ende merkt, dass man einen der sehnlichsten Wünsche nur unter größten Schwierigkeiten oder vielleicht gar nicht erfüllen kann, weil man ihn nicht ins Budget eingeplant hat.

Persönlich haben wir angefangen eine Excel-Liste zu erstellen. Diverse Listen die im WWW verfügbar sind haben das Grundgerüst ergeben. Unter den verschiedenen Hauptpunkten sind dann die einzelnen Posten aufgelistet, die bezahlt werden müssen. In mehreren Spalten habe ich dann verschiedene Fallsituationen zur Gegenüberstellung, eine bei der wir alles Sparen, was auch nur irgendwie etwas mehr kostet, eine bei der wir mit mittleren Kosten rechnen und eine bei der wir etwas mehr mitnehmen als wir uns leisten können, v.a. dient diese Spalte auch die teueren Angebote zu notieren, damit man nicht immer nachschlagen muss. Auf eine Spalte für "alle nur möglichen Träume" habe ich bisher verzichtet ... wir wollen ja nicht übertreiben.

In einer vierten Spalte ist Platz für die Kosten die dann von den gebuchten Dienstleistern und Angeboten veranschlagt werden - also die voraussichtlichen Realkosten.

Manche Autoren empfehlen in Artikeln bzgl. einer Budgetplanung etwa 10% unverplant zu lassen. Das ist bei einem großzügen Budget sicher möglich, wer jedoch sowieso schon knapp kalkuliert tut sich mit dieser Angabe unter Umständen schwer. Vielleicht plant man so knapp, dass 10% ein so kleiner Betrag ist, dass es für Unwegbarkeiten gar nicht ausreicht oder der Betrag der dann noch bleibt reicht hinten und vorne nicht mehr für die zu erwartenden Kosten. Zusätzliche - nicht bedachte - Kosten im Hinterkopf zu behalten ist jedoch immer sinnvoll. Einen Betrag hierfür zurückzuhalten generell sicherlich auch.

Damit eine Kostenplanung jedoch erfolgreich sein kann ist es jedoch unverzichtbar, dass ALLE noch so kleinen Kosten mit in die Kalkulation einfließen.

Dazu schreibe ich sicherlich zu einem späteren Zeitpunkt einen seperaten Artikel, welche Möglichkeit sich mir hier als günstig erwiesen hat.

Für heute danke ich fürs vorbeilesen und wünsche sonnige Tage!
Es grüsst, Miss T


1 Kommentar:

  1. Hihi, das habe ich ganz genau so gemacht mit Excel und einer Spalte für Sparversion. Nur hatte ich dann keine mittlere Version mehr sondern nur noch eine, in der ich relativ hohe Werte für alles angesetzt habe, damit ich weiß, was ich schlimmstenfalls zu erwarten habe. Und dann ist es doch schön, wenn man in der realen Spalte plötzlich weniger rein schreiben kann als in der "schlimmstenfalls". Z.B. nur gute 1000 Euro für Ganztags-Video und Fotos statt über 2000 Euro ;-) Trotzdem macht die Summe, die unten drunter steht einen schon nachdenklich und man fragt sich immer wieder: Wo ist denn das ganze Geld dabei hin? Aber dann kann man ja hochscrollen und sich ansehen wie 100 Euro hier und da sich bald zu einem 5-stelligen Betrag aufsummieren und das obwohl man keinen Sänger für die Trauung hat, keine Band, keine Tauben, kein Feuerwerk...

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