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Montag, 30. April 2012

Einladungskarten in Serie (3)

Um effektiv in der Serienproduktion zu sein - die natürlich egal wie viel Zeit in Anspruch nimmt - ist es günstig Arbeitsschritte gleicher Art jeweils gemeinsam durchzuführen.

Begonnen habe ich mit dem Zuschneiden und Falzen der Kartenrohlinge, dem Stanzen und Schneiden der Bordüren, dem Zuschneiden und Stanzen aller notwendigen Papierteile.

Große Zuschnitte werden am besten mit entsprechendem Gerät gemacht. Eine Hebelschneide bringt besondere Genauigkeit und einen tollen geraden Schnitt. Rollenschneidemaschienen können ebenso gute Arbeit leisten. Achtung: günstige Modelle mit einem kleinen Messerchen werden schnell stumpf und lassen Papiere unschön ausfranzen.

Kleine Dekoteile stanzt man am besten aus Restpapieren vorangegangener Arbeiten, um Material zu sparen.


Damit nachfolgende Arbeiten flüssig laufen können ist es beim Vorarbeiten wichtig besondere Sorgfalt an den Tag zu legen. Die Bordüren sollten also immer gleich begonnen werden, damit die Serienfertigung problemlos möglich ist. Vor allem ist das notwendig wenn mehrere Bordürenschichten aufeinander abgestimmt "funktionieren" müssen.

Weiter geht es in Teil 4 der Serienproduktion mit dem Inken der Ränder. (Hier entlang)

Einladungskarten in Serie (2)

Für die Erstellung einer eigenen Papeterie ist einiges an Werkzeug und Material nötig. Für die Materialien ist es sinnvoll einen Laden/Onlineshop oder Lieferanten zu finden bei dem man soweit notwendig auch jederzeit Material nachordern kann. Natürlich können es auch verschiedene "Quellen" sein aus denen die Materialien bezogen werden - je weniger, desto übersichtlicher bleibt das ganze jedoch.

Eine sehr hilfreiche Maßnahme - um sich nicht in unkontrollierbare Unkosten zu stürzen - ist die genaue Planung der Papeterie, der Accessiores und Deko die man dafür benötigt und die Auswahl der Farben mit der man in die Serienproduktion gehen möchte.

Da absehbar ist, dass ich einiges an Papier brauchen werde habe ich gleich ganze Packungen an farbigem Fotokarton besorgt. Den meisten in den Basisfarben Braun und Ivory, alle weiteren Farben zu gleichen Teilen. Dazu passend habe ich Stempelfarben in den gleichen Farben besorgt und kleine Fingerhüte mit eingebautem Tupfer die mir bei der Arbeit mit den Farben helfen werden.


Basiswerkzeuge:
- Hebelschneidemaschiene
- Schere
- Cutter-Messer
- Bleistift
- Lineal
- Schneidematte

Spezialwerkzeuge:
- Falzbrett (falzen mit dem Lineal geht ebenso, braucht aber ein genaues Maß nehmen)
- Falzbein
- Bordürenstanzer
- Motivstanzer
- Heißluftfön (Spezialgerät zum Heissembossing - alternativ Fön/Herdplatte)
- Stempelpositionierer
- Stempel / Acrylblock für Acrylstempel
- Farb-Dabber (ähnlich wie Fingerhut mit Schaumstoffspitze)

Verbrauchsmaterial:
- flüssiger Kleber mit feinem Dosieraufsatz
- Foto-Kleberoller permanent
- Schmierpapier (zum schmuddeln und klecksen)
- Spezial-Stempelkissen für Embossing-Arbeiten
- Embossingpulver
- Stempelfarben je nach ausgewählten Farben
- dunkle Filzstifte nach Bedarf
- weißer oder farbige Gelstifte nach Bedarf
- Papiere / Kartenkarton in allen notwendigen Farben in ausreichender Menge
- ggf. Dekomaterial

Ein Tipp zu den Dekorationsgegenständen - weniger ist oft mehr. Schön geknotete Schleifen machen auf Karten ganz schön was her, verlieren auf dem Postweg jedoch gern ihre Form. Viele Ideen wie man die handgemachten Hochzeitskarten dekorieren kann ohne zu viel des Guten zu wollen gibt es überall im Internet auf --> Kartenblogs und in --> Scrapbookingforen.


Viel Spass beim Stöbern bis es in Kürze weitergeht...
(Hier entlang)

Sonntag, 29. April 2012

Einladungskarten in Serie (1)

Natürlich selbstgemacht. Nach diesem Motto habe ich ja schon vor einiger Zeit über die Planung meiner Einladungskarten berichtet.


Ein Prototyp wurde anhand der Vorlage angefertigt und nachdem er für gut befunden wurde ging er in die Serienproduktion. Bei uns heisst das aufgrund der kleinen Hochzeitsgesellschaft zwar "nur" das Erstellen von 25 Karten, dennoch glaube ich, dass wenn man mal "drin" ist auch mehr möglich ist.

Verschiedene Techniken kamen beim Basteln zur Anwendung. Daher möchte ich in mehreren Teilen eine kleine Anleitung mit euch teilen. Besonders auf das "inken" der Ränder und das "Embossing" welches häufig Anwendung in der handgemachten Hochzeits-Papeterie findet möchte ich dabei etwas näher eingehen.

Zum Einstieg heute ein paar Eindrücke des fertigen Prototyps.


So habe ich mir unsere Karten vorgestellt - was mir noch nicht gefällt sind die deutlichen Kratzer durch das Falzen der Karte am oberen Rand. Außerdem hat der weiße Gelstift unten nicht ganz die Arbeit geleistet, die ich erwartet hätte ... da muss ich nochmal einen anderen hernehmen.


Hier sieht man den Farbunterschied und die Dimensionalität den die ein-geinkten Kanten der Wellenkante erhalten. Ein in meinen Augen toller Effekt. Besonders zur Geltung kommt dieser auch bei den Herzchen.


Der Titel wurde auf Kartenkarton gedruckt, zurechtgeschnitten und anschließend mit klarem Embossingpuder mit einem erhabenen Finish versehen. Das hat den unschlagbaren Vorteil, dass die Schrift in jedem Fall perfekt lesbar ist. Die Technik des Embossings kann jedoch auch ohne vorangegangenen Druck angewendet werden und wird derzeit von vielen als kleines Highlight der selbstgemachten Einladungskarte verwendet.


Nachdem ich mich von der Funktionalität überzeugt hatte, konnte es also in Serienproduktion gehen.
Details und Infos finden sich hier in Kürze.
Gerne dürft ihr mir in den Kommentaren Bilder eurer Einladungskarten verlinken und erzählen wie ihr eure Werke gemacht habt und was ihr hilfreich fandet.

Schritt für Schritt geht es nun in den nächsten Beiträgen los mit dem Basteln (hier entlang)

Liebe Grüsse,
Miss T

Location gefunden!

Eine Location für die Feier zu finden war nicht ganz einfach. Da müssen erstmal viele Fragen geklärt werden. Restaurant mit Bewirtung? Location ohne Bewirtung, dafür Catering? Oder eine große Mitbringparty.

Je nach Art der Hochzeitsfeier wird man da zu ganz verschiedenen, persönlich passenden Antworten kommen müssen. Eines ist jedoch von vorne herein klar: Egal zu welcher Jahreszeit geheiratet wird - eine Schlecht-Wetter-Alternative sollte immer parat sein.

Tolle Ideen für tolle Locations gibt es jede Menge:



Nachdem wir uns also viele Gedanken gemacht hatten waren uns bereits viele Eckdaten klar - eine gute Basis für die weitere Recherche in unserer Umgebung.

- max. Fahrtzeit zwischen Kirche und Feier-Location 30 Minuten
- Parkmöglichkeiten
- in der Umgebung von max. 15 Minuten verschiedene Alternativen für Unterkünfte mit Übernachtung
- Kostengünstig
- Freiraum für eigene Dekoration (nach Möglichkeit am Vortag)
- sowohl Innen- als auch Außenbereich
- Toiletten integriert (mobile Toiletten würden extra kosten)
- Essen komplett oder zumindest in Anteilen mitbringbar
- Platz für die Kinder, idealerweise ein extra Raum
- freundlicher Inhaber

Sehr schnell fielen alle Restaurants die wir auf unserer "Liste" hatten raus, weil allerhöchstens mitgebrachte Kuchen akzeptiert wurden. Das verstehe ich selbstverständlich! Vor allem die Getränkekosten machten mir große Sorgen.

Eine tolle Location die 150.- EUR für den ersten Tag, 130.- EUR für den zweiten Tag incl. Kaffeemaschienen, Backofen, Industriespülmaschiene und Geschirr/Besteck für 60 Personen beinhaltete und zudem noch über Schlafgelegenheiten in einem Matratzenlager verfügte wurde über Connections gefunden. Leider war es bereits zum Anfang des Jahres bis weit in den Herbst hinein völlig ausgebucht.

Die entdeckte romantische Mühle hätte sich wirklich erst gelohnt, wenn wir allermindestens 80 erwachsene Gäste erwartet hätten. Bei über 800 EUR Miete für 5 Stunden zzgl. Kosten für Geschirr, Tischwäsche, ebenso wie zusätzliche Kosten für Außenbestuhlung und Stehtische .... so nett der Vermieter sich Zeit nahm mir alles zu zeigen so klar wurde schnell, dass dieses Schmuckstück für unseren Plan sowohl zu teuer als auch zu groß ist.

Da alle guten Dinge 3 sind sollte es aber nicht mehr lange dauern.
Zuvor war ich bereits über die Location gestolpert, hatte sie jedoch nicht wirklich ernst genommen. Nach einem netten Mailkontakt mit einem der in Frage kommenden Caterer hatte ich just diese Location wieder auf meinem Plan stehen.

Bereits beim ersten Telefonat hörte sich die Vermieterin äußerst nett an. Zwar hatte das Plätzchen eigentlich keinen seperaten Raum für die Kinder (das wäre ideal um sie abends für ein Nickerchen hinlegen zu können), jedoch versicherte mir die nette Vermieterin, dass eine Lösung gefunden werden würde. Das muss bei Gelegenheit dann noch besprochen werden, jedoch bin ich mir seit dem persönlichen Kennenlernen sicher, dass wir für jedes Problem eine Lösung finden werden.
Die Details: 390 EUR netto Wochenendmiete zzgl. Energiekosten, Nutzung eines umgebauten und modernisierten Stallraumes mit Säulen und Bögen, Nutzung des Hofes, Geschirrnutzung mit Vergünstigung bei sauberer Rückgabe, Tischwäsche mit Kosten wie sie für die Reinigung anfallen, Kühlraum für Getränke.

Gebucht ist - weitere Details werden demnächst dann besprochen ... aber wie gesagt - für jedes anfallende Problem wird eine Lösung gefunden werden.

Warum ich das schreibe ohne konkret zu sagen was ich mir angeschaut habe?
Ganz einfach ... möchte Mut machen den eigenen Weg zu suchen - sich überraschen zu lassen und dennoch gut vorbereitet in die Planung und in die Überlegungen hineinzugehen.

Also ... wo feiert ihr? Welche Location ist es bei euch geworden - und was waren die ausschlaggebenden Faktoren die euch bewegt haben?

Liebe Grüsse,
Miss T

Montag, 9. April 2012

Termin-Merkerchen

Da steckt man mitten in den Hochzeitsvorbereitungen und irgendwie ist einem sehr bewusst, dass man längst noch nicht alle wichtigen Infos für die Einladungen zusammen hat. Dennoch hat man einen gewissen Zeitdruck, denn wenn man die Gäste nicht frühzeitig über den Termin der Hochzeit informiert, fallen unter Umständen wichtige Gäste aus. Manche müssen vielleicht frühzeitig Termine für ihre Dienstplanung einreichen, andere ihre Urlaubsanträge.

In Amerika gibt es daher seit einiger Zeit der sogenannten Save-the-date-Karten. Auf unterschiedliche Art und Weise - ganz kreativ oder einfach mit einer schönen Postkarte werden die Gäste vorab auf den Termin hingewiesen. Weitere Angaben sind hierbei nicht nötig. Somit kann die Termininfo schon recht frühzeitig in der Planungsphase herausgegeben werden.

Gut ist es zum dem Zeitpunkt an dem die Info rausgeht sicher zu sein, dass die wichtigsten Locations und Dienstleistungen fest abgeklärt zu haben. Auf diese Weise wird vermieden, dass der Termin nochmal komplett umgeschmissen wird.

Schön ist es, wenn bereits die Termin-Merkerchen (wie ich sie auf Deutsch nenne) zur restlichen Hochzeitspapeterie passen.



Für unsere Termin-Merkerchen habe ich beschlossen mit den Basis-Farben unserer Hochzeit zu arbeiten und als weiteres Element unser Symbol einfließen zu lassen. Beide Elemente werden - selbst bei eventuellen Änderungen - beibehalten werden und später in Papeterie und Dekoration immer wieder auftauchen.

Klein und individuell sollte die Karte werden. Herausgekommen ist ein kleiner Fächer im Format 5cm x 15 cm. Basis ist stabiler Fotokarton den ich ins entsprechende Format zurechtgeschnitten habe.

Das Deckblatt ist hier vor Ort bedruckter Fotokarton, Seite 2 wurde mit einem Foto von uns als Paar und unserem &-Zeichen inclusive Datum versehen. Die letzte Seite beeinhaltet einen Minitext der sich sowohl für Einzelpersonen, als auch für Paare und Familien anwenden lässt. "Was lange währt wird endlich gut - wir werden heiraten... Für das gemeinsame am 06.10.2012 laden wir schon jetzt ganz herzlich ein! Eine detaillierte Einladung folgt, sobald alle wichtigen Infos komplett sind." Die englischen Worte "Safe the date" hingegen kommen in meiner Version nirgends vor, denn ich denke nicht, dass mein persönliches Umfeld hiermit etwas anfangen könnte.

Die drei Papiere wurden in der linken oberen Ecke mit einer Niete zusammengefügt und mit einem schmalen Satinband dekoriert.

Bewusst habe ich mich dazu entschieden, dass die Einladung komplett gedruckt wird und nicht mit handschriftlichen Elementen ergänzt wird, weil dies in meinen Augen einfach ganzheitlicher wirkt.

Die Briefumschläge wurden auf der Rückseite mit unserem &-Zeichen bestempelt, dazu habe ich eine creme-farbene Stempelfarbe gewählt. Darauf kam dann noch unsere Absenderadresse.

Alle Grafiken können mit freier Software wie zb. Gimp zusammengestellt werden. Hierzu gibt es zahlreiche freie Tutorials auf Blogs, Internetseiten und You-Tube.
Aus solchen Grafiken können auch individuelle Stempel durch eine Stempelmanufaktur hergestellt werden - das habe ich genutzt für unsere Adressstempel (1x unverheiratet und für danach mit gleichem Nachnamen), unser &-Zeichen einmal mit und ohne Datum, ein weiterer Stempel entspricht der Frontgrafik der Karte.

Doch genug erzählt - hier einige Bildeindrücke:



Viel Spass bei der kreativen Vorbereitung!
Miss T