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Sonntag, 22. Januar 2012

Was wirklich wichtig ist...

Eine Frage, die sich jedes Brautpaar stellen sollte - nicht nur diejenigen die auf ihr Budget achten wollen - wenn es in die Vorbereitungsphase geht ist, welche Ziele sie mit der Feier verfolgen, was die Grundessenz des Tages sein soll und woran man sich im Nachhinein erinnern soll.

Wenn man mit einem begrenzten Budget arbeitet sind es häufig diese Ziele, die einen ganz von selber wieder wegholen von übertriebenen Wünschen, die die Ausgaben in die Höhe treiben würden. Sollte man Geld wie Heu besitzen und sich darüber keine Gedanken machen müssen ist es dennoch eine gute Übung um von der eigenen Hochzeit und den manchmal sehr schnell auftauchenden (unerwünschten) Mitplanern nicht überrollt zu werden und am Ende enttäuscht zu sein.

Die Idee "mit dem Ende anzufangen" stammt von Sara, die ihre Hochzeit mit einem Budget von 2000 $ plante und durchführte.

Ihr Tipp stammt aus Ihrer beruflichen Erfahrung als Coach für Lehrer - auf ihrem Blog beschreibt sie genau, was sie dabei lehrt. Für uns Heiratsplanende bedeutet dies uns einige Fragen im vorhinein zu stellen:

1. Was möchtest du im Nachhinein über deine Hochzeit sagen, wenn sie vorüber ist. An was möchtest du dich besonders erinnern und welche Gefühle bewegen dich dabei?

2. Was sollen deine Gäste über deine Hochzeit denken und fühlen, wenn sie vorüber ist - woran sollen sie sich erinnern?

3. Welche kleinen Details sind dir wichtig, um diese Gefühle Realität werden zu lassen? Wodurch soll dein Plan unterstützt werden?

Auch wenn sich Mr. T für viele vororganisatorischen Bereiche herausgenommen hat außen vor zu bleiben - auch wenn ich es nicht lassen kann ihn von den meisten Dingen doch zu informieren, weil es halt so schön ist - war es mir wichtig, dass unsere Zielsetzung gemeinsam erfolgt.

In der Knäppe der Zeit habe ich mir also eine halbe Stunde Brainstorming erbeten. Sein Teil wurde ein grober MindMap (ich hab geschrieben, er geredet), mein Teil wurde eine ABC-Liste ...




Aus der Summe unserer voneinander unabhängiger, aber sich doch häufig kreuzender Gedanken wurde eine Prioritätenliste.

1. Wir möchten, dass sich die Gäste untereinander besser kennenlernen konnten und Bekannte etwas wertvolle Zeit miteinander verbracht haben.

2. Den Entschluss uns ein gemeinsames Leben zu versprechen möchten wir besiegelt haben und in der gesamten Runde freudig feiern können = Verzicht auf Entführungen, Verwüstungen, Profilierereien, Blamagen etc.

3. Gesammelte Erinnerungen haben einen wertgeschätzten Platz & Rahmen bekommen, neue Erinnerungen wurden liebe- und respektvoll geschaffen.

4. Unser Budget haben wir einhalten können, dank der Mitorganisation vertrauenswürdiger Helfer eine einzigartige, duplikatsfreie, humor- und freudvolle, romantische, kreative und leckere Hochzeit mit liebevollen Details und wertvoller Zeit mit Familie&Freunden bekommen. Deren Beteiligung war wichtiger Bestandteil der Feier. Wichtige Entscheidungen lagen jederzeit bei uns.

5. Kinder hatten einen besonderen Stellenwert erhalten, in der gegebenen Atmosphäre hatten sie Platz in jeder notwendigen Hinsicht und es ging ihnen gut - wenn es den Kindern gut geht, so geht es meist auch ihren Eltern gut.

6. Trotz des beschränkten Budgets konnten wir unsere Wünsche & Träume an den uns wichtigsten Stellen verwirklichen und hatten nicht das Gefühl "Verzicht" üben zu müssen, selbst wenn wir abgewägt haben.

7. Am Tag der Hochzeit konnten wir selbst einfach nur Gast sein, weil alles gut organisiert war und es für alle Abschnitte einen zuständigen Ansprechpartner gab.

8. Alle entstandenen Erinnerungen / Bilder stehen zu unserer freien Verfügung. (digital, hochaufgelöst, Erhalt des privaten Copyrightes)

9. Der Spass an der ganzen Sache kam auch in der Vorbereitung nicht zu kurz.

10. Das Fest hat uns als Personen und als Paar widergespiegelt.

Diese Ziele hatte ich aus den oben gezeigten Gedanken erstellt und Mr. T zur Kontrolle vorgelegt. Für mich ist es auch ein wertvolles Werkzeug zu Zeiten der Planung wo er nicht zugegen sein kann und ich vielleicht Entscheidungen treffen muss, die auch in seinem Sinn sind.

Auch wenn es schmalzig und geschwollen klingen mag - das Ausformulieren dieser Ziele und die Tatsache dass man sie dann auch vorliegen hat, hilft in jedem Schritt der Planung ungemein.

Ein Dank also an Sara für die Inspiration hierzu!

Bis bald,
Miss T.

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